Funktionieren Apple AirPods mit Android-Smartphones? (2024)

Bei HIFI.DE hatten wir schon so einige Apple AirPods im Testlabor, vom Over-Ear-Kopfhörer AirPods Max bis hin zu den 2022er Top-In-Ears AirPods Pro 2. Ein großer Vorteil zieht sich wie ein roter Faden durch die Tests: Mit einem iPhone bieten dir AirPods ein Level an Komfort und Funktionen, die die direkten Wettbewerber in den Schatten stellen.

Natürlich hat das ganze aber auch eine Kehrseite. Denn Android-Nutzer*innen bleiben so außen vor – oder?

Funktionieren AirPods mit Android-Geräten?

Räumen wir zuerst die große Frage aus dem Raum: Ja, auch mit einem Android-Handy kannst du Musik über Apple-Kopfhörer abspielen. Auch Apple setzt nämlich für die Verbindung auf Bluetooth. Solange du also ein Smartphone, einen MP3-Player oder ein anderes Abspielgerät besitzt, das auch Bluetooth mitbringt, klappt die Verbindung. Auch Funktionen wie Geräuschunterdrückung und Transparenzmodus funktionieren mit allen Bluetooth-fähigen Geräten gleich.

Apple ist aber natürlich bekannt dafür, Nutzer*innen gerne im eigenen Ökosystem zu behalten. Im Bereich Ladekabel hat sich da schon einiges getan, auch iPhones wird es in naher Zukunft mit USB-C geben. An anderer Stelle bleibt diese Apple-Eigenheit aber bestehen, und so verschließt der Konzern einige Funktionen seiner AirPods hinter dem eisernen iOS-Tor.

AirPods-Funktionen, die mit Android-Geräten nicht funktionieren

Was sind also diese Funktionen? Wir haben die wichtigsten AirPods-Features für dich herausgesucht, die du nur mit einem iPhone oder iPad, einer Apple Watch oder einem Mac nutzen kannst.

Kopplung: Einfacher mit iOS

Leider haben es Android-Nutzer*innen schon bei der Kopplung schwerer: Du musst deine AirPods selbstständig im Bluetooth-Menü suchen und die Kopplung auslösen. Mit einem iPhone oder einem ähnlichen iOS-Gerät reicht es, zum Beispiel deine AirPods 3 in dessen Nähe zu halten, dann startet die Kopplung von allein. Sicher nicht die größte, aber die erste Hürde.

Wenn du an mehreren Geräten mit ein und derselben Apple-ID angemeldet bist, koppeln sich übrigens direkt alle diese Geräte mit deinen neuen AirPods. Das funktioniert mit Android-Geräten natürlich nicht.

Klangliche Einschränkungen: Adaptive EQ und Spatial Audio

Einmal verbunden kannst du mit deinem Android-Gerät Musik an deine AirPods senden, das Ergebnis wird sich aber anders anhören als mit einem iPhone. Du kannst nämlich Apples 3D-Sound Spatial Audio mit allen Geräten nutzen, dynamisches Headtracking funktioniert aber nur mit iOS-Geräten. Außerdem musst du via Android auf die Funktion Adaptive EQ verzichten: AirPods mit dieser Funktion haben einen Equalizer, der deine Musik während des Hörens auf die Geräuschkulisse abstimmt, die gerade um dich herrscht.

Bedienung personalisieren

Wie die meisten Bluetooth-Kopfhörer haben AirPods Bedienelemente direkt an den Ohrhörern, die du mit mehrfachem Tippen oder mit Wisch-Gesten bedienst. Mit einem Android-Gerät musst du die Gesten so nutzen, wie Apple sie programmiert hat. Mit iOS-Geräten hast du hingegen die Option, die Gesten frei zu belegen – falls du es zum Beispiel nicht magst, dass zweimal tippen an deinen AirPods Pro einen Musiktitel überspringt.

Bedienung mit Siri

Ein wenig selbsterklärend: Android-Geräten fehlt der Sprachassistent Siri, du kannst deine AirPods also auch nicht per Siri-Befehl bedienen. Das ist aber noch nicht alles, was dir ohne Siri fehlt. Der Assistent kann dir nämlich an iOS-Geräten Informationen über deine AirPods, wie den Akkustand, vorlesen.

Theoretisch kannst du auch andere Sprachassistenten wie den Google Assistant benutzen, dafür braucht es aber eine eigene App. Direkt integriert ist nur Siri.

Trageerkennung

Mittlerweile ein oft gesehenes Feature unter den In-Ear-Kopfhörern: Sie erkennen, ob du sie gerade im Ohr trägst. Wenn du die Hörer rausnimmst, stoppt dann automatisch deine Musik und du musst nicht erst Pause drücken. AirPods-Modelle tragen die pausierte Musik zusätzlich auf dein iPhone weiter, damit du sie auf Wunsch dort fortsetzen kannst. Weder das automatische pausieren, noch die Übertragung ans Abspielgerät funktioniert mit Android.

Nur über einen Hörer hören

Wenn du abends zum Einschlafen gerne Hörbücher hörst, kennst du das Problem vielleicht: Auf In-Ears schlafen kann ziemlich unangenehm sein. Wenn du deine AirPods mit einem iPhone verbunden hast, kannst du dein Audio über nur einen Hörer ausgeben und den Zweiten im Ladecase lassen.

„Wo ist?“

Die Funktion „Wo ist?“ oder „Find My AirPods“ hilft dir, verloren geglaubte Kopfhörer wiederzufinden. Apple ortet sie für dich und zeigt sie dir auf einer Karte an. Modelle wie die AirPods 3 haben zusätzlich einen Lautsprecher im Hörer und können Suchgeräusche abspielen. Die AirPods Pro 2 haben sogar einen eigenen Lautsprecher im Ladecase.

Das waren die wichtigsten Funktionen von AirPods, die mit Android-Geräten nicht funktionieren. Du kannst zwar auch von einem Android-Handy Musik an AirPods senden, die Einschränkungen sind aber wie hier ausgeführt umfassend – wofür wir Apple in unseren Tests auch regelmäßig kritisieren. Da AirPods recht teuer sind, solltest du dir genau überlegen, ob der Preis sich für dich als Android-Nutzer*in lohnt.

Hast du ein Android-Handy, aber hättest gerne AirPods, oder besitzt sogar schon ein Paar? Wie ist deine Erfahrung? Erzähl es uns in den Kommentaren!

Weiterführende Links:

  1. Der beste Apple-Kopfhörer: Die richtigen AirPods für dich!
  2. Apple AirPods Pro 2. Generation im Test: Das können die neuen Apple In-Ears
  3. Apple AirPods Max im Test – sind sie den Preis wert?
  4. AirPods Pro 2 vs. AirPods 3: Lohnen sich die 100 Euro extra für dich?
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