Apple AirPods 2 im Test: Wie gut sind die kabellosen Kopfhörer? (2024)

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Apples AirPods werden immer wieder gerne kritisiert. Den einen gefällt das Design nicht, den anderen sitzen sie nicht fest genug im Ohr. Im März 2019 verbreitete sich sogar das Gerücht, Ärzte würde sie als Krebsgefahr ansehen. Ein Irrtum, der auf einem falsch interpretierten Zitat basierte und nichts daran änderte, dass Apples Headset den Markt für sogenannte Hearables, die komplett kabellosen Headsets, dominiert.

Den Marktforschern von Counterpoint zufolge lag Apples Marktanteil Ende 2018 bei 60 Prozent. Er hätte noch höher sein können, glauben die Experten. Viele potenzielle Käufer haben offenbar auf die neue Version gewartet, die jedoch erst Anfang 2019 vorgestellt wurde.

Äußerlich hat sich dabei nichts verändert. Das Design der neuen AirPods ist exakt dasselbe wie bei der ersten Version. Mit ihren langen Auslegern, in denen Antennen, Akkus und Mikrofone stecken, erinnern sie ein wenig an Noten. Wer schon mal AirPods gehabt hat, muss sich bei den neuen nicht umgewöhnen - außer beim Aufladen der Akkus.

Denn das geht jetzt auch kabellos. Es genügt, das Case der neuen AirPods auf eine beliebige Ladematte zu legen, die nach dem weitverbreiteten Qi-Standard arbeitet. Es funktionieren also alle Ladegeräte, mit denen sich auch eines der neuen iPhones kabellos aufladen lässt. Die Lade-LED wurde dafür von innen auf die Vorderseite des Lade-Case verlegt. Leuchtet sie orange, wird der Akku geladen, leuchtet sie grün, ist er voll. Nach ein paar Sekunden schaltet sich das kleine Licht ab.

Kostenlos gibt es diesen Luxus allerdings nicht. Mit dem kabellosen Lade-Case - das man notfalls auch per Kabel laden kann - kosten die neuen AirPods 229 Euro. Mit dem kabelgebundenen Lade-Case der Vorgängergeneration sind es nur 179 Euro. Wer schon AirPods besitzt, aber scharf auf die drahtlose Ladefunktion ist, kann das kabellose Lade-Case für 89 Euro auch einzeln kaufen.

Das ist fraglos ein stolzer Preis. Ob der sich lohnt, hängt davon ab, wie intensiv man die Kopfhörer benutzt - und wie lästig man es findet, Kabel für seine Geräte mitzunehmen.

Mehr Zeit für lange Telefonate

Wer nur das Case kauft, muss allerdings auf ein paar Neuerungen verzichten, die vor allem Apples neuer Kopfhörer-Chip H1 mitbringt. So sorgt der H1 laut Apple dafür, dass man mit den neuen AirPods jetzt drei statt zwei Stunden lang mit einer Akkuladung telefonieren kann. Das werden wohl eher wenige Nutzer tatsächlich ausreizen, schließlich kauft man AirPods in erster Linie zum Musikhören. Und da ändert sich nichts. Im Alltag komme ich mit einer Akkuladung auf fünf bis sechs Stunden Ausdauer.

Apple AirPods 2 im Test: Wie gut sind die kabellosen Kopfhörer? (2)

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Komplett kabellos: Alternativen zu Apples AirPods

Foto: SPIEGEL ONLINE

Mit meinen Mitteln nicht messbar ist Apples Angabe, dass sich die neuen AirPods jetzt schneller per Bluetooth mit anderen Geräten verbinden. Im direkten Vergleich ist zwar ein Unterschied zu den alten Modellen spürbar, aber eigentlich waren ja auch die schon immer sehr fix dabei, sich mit neuen Geräten zu verbinden.

Die neuen klingen anders

Weiterhin kann man Siri jetzt mit dem Sprachbefehl "Hey Siri" aktivieren, muss die Sprachsteuerung nicht mehr per Doppeltipp auf einen der Ohrhörer starten. Das ist praktisch, wenn man etwa beim Sport, beim Kochen oder der Gartenarbeit keine Hand frei hat. So kann man per Sprachbefehl beispielsweise die Lautstärke regeln oder Songs vorspulen. Bei starken Windgeräuschen klappte die Sprachaktivierung im Test allerdings nicht immer.

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Apple AirPods 2 im Test: Wie gut sind die kabellosen Kopfhörer? (3)

Apple AirPods mit kabellosem Ladecase (2. Generation)

Hersteller: Apple Computer

Ab 164,74€

Preisabfragezeitpunkt

08.04.2024 09.15 Uhr

Keine Gewähr

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Womit ich nicht gerechnet habe und was ich mir logisch nicht erklären kann: Im direkten Vergleich mit meinen alten AirPods klingen die neuen klarer und haben eine kräftigere Basswiedergabe. Zudem sind sie eindeutig lauter als ihre zwei Jahre alten Vorgänger. Apple sagt dazu in schwammig-verschwurbelter PR-Sprache bloß, der H1-Chip verfüge über "eine spezielle Audioarchitektur und bietet ein revolutionäres Audioerlebnis und verbesserte Synchronisation." Eine Erklärung ist das nicht, aber für mich hören sich die neuen trotzdem besser als die alten an.

Fazit

Wer schon AirPods hat, muss jetzt nicht losrennen, um sich neue zu kaufen. Sicher sind die neuen Modelle besser als die alten, alles andere wäre auch verwunderlich. Aber die Verbesserungen stecken im Detail. Wer die kabellose Ladefunktion haben will, kann die mit dem neuen Lade-Case auch bei alten AirPods nachrüsten.

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Author: Tyson Zemlak

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